Viel Kraft, aber wenig Köpfchen ?
In ihrer einfachsten Ausführung haben servohydraulische Prüfmaschinen zwar "viel Kraft, aber wenig Köpfchen": ein Konstantdrucksystem stellt ständig die maximal notwendige Eckleistung zur Verfügung. Über das Servoventil wird die für den aktuellen Betriebspunkt notwendige Leistung zum Servozylinder gebracht. Überschüssig erzeugte hydraulische Leistung wird über ein Druckbegrenzungsventil in Wärme umgewandelt - viel Kraft, aber wenig Köpfchen eben.
Die Nachteile dabei sind u.a.:
hohe Energiekosten, da ständig die maximal notwendige Eckleistung aus dem elektrischen Netz entnommen wird
hoher Kühlwasserbedarf, da im Extremfall die gesamte installierte Leistung in Wärme gewandelt wird
systembedingter Leistungsverlust am Servoventil
Dauerbetrieb der hydraulischen Komponenten unter Höchstlast
DYNA-MESS Prüfsysteme bietet hier deutlich intelligentere Lösungen an. Bei Dauerschwing-Prüfmaschinen, die auch für statische Versuche eingesetzt werden, werden einerseits hohe Kräfte bei kleinen Geschwindigkeiten und andererseits hohe Geschwindigkeiten bei kleineren Kräften benötigt. In solche Anwendungen setzt DYNA-MESS leistungsgeregelte Druckversorgungen eine, die nur minimal mehr hydraulische Leistung erzeugen als für den Prüfbetrieb notwendig. Im Idealfall können dabei Systeme zum Einsatz kommen, die ohne Leistungsverluste am Servoventil arbeiten und - wenn der Prüfling die eingebrachte Energie speichert - sogar eine Energierückgewinnung ermöglichen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
dem elektrischen Netz wird nur die tatsächlich benötigte Leistung entnommen, was die Energiekosten senkt
da nur ein Minimum an Verlustleistung anfällt, reduziert sich der Kühlwasserbedarf drastisch
die hydraulischen Komponenten inkl. des Öls laufen nicht ständig unter Volllast, was Lebensdauern und Ölwechselintervalle erhöht
durch die Energierückgewinnung reduziert sich dem elektrischen Netz entnommene Bedarf nochmals erheblich.
Viel Kraft - aber mit Köpfchen eben.