Materialprüfung und Werkstoffprüfung
Die Prüfung von Materialien und Werkstoffen erfolgt sowohl statisch als auch dynamisch. DYNA-MESS Prüfmaschinen sind für beide Prüfarten einsetzbar.
Standardisierte Probenformen
Im Gegensatz zur Komponenten- und Bauteil-Prüfung erfolgt die Prüfung von Materialien und Werkstoffen i.d.R. an standardisierten Probekörpern. Ein klassisches Beispiel dafür sind Zugversuche an metallischen Proben nach EN 10002.
Quasi-statische Prüfungen
Bei quasi-statischen Prüfungen - oft auch "statische Prüfungen" genannt - erfolgt die Lastaufbringung so langsam, daß dynamische Effekte keine Rolle spielen. Typische Ergebnisse quasi-statischer Prüfungen sind z.B.
- Zugfestigkeit
- Streckgrenze
- E-Modul
- Bruchlast
- Federsteifigkeit
- ...
Dynamische Prüfungen zur Ermittlung dynamischer Kennwerte und zur Lebensdauer-Prüfung
Bei dynamischen Prüfungen wird eine - meist zyklische - Belastung mit entsprechender Prüffrequenz aufgebracht. Dabei kann es sich sowohl um Schwelllastversuche im Zug- oder Druckbereich als auch um Wechsellastversuche mit Zug- und Druckanteilen handeln.
Dynamische Prüfungen werden einerseits zur Kennwert-Ermittlung und andererseits zur Lebensdauer-Prüfung verwendet. Typische dynamische Kennwerte sind z.B.
- Wöhlerkurve
- Lebensdauer
- Hysteresekurve
- dynamische Steifigkeit
- Verlustwinkel
- Verlustarbeit
- ...
Einzelprüfung und Dauerprüfung
Während in Einzelprüfungen die statischen und dynamischen Kennwerte der Materialien und Werkstoffe ermittelt werden, wird im Rahmen von Dauerversuchen das Langzeitverhalten unter dynamischer Belastung untersucht. Durch die kontinuierliche Datenaufzeichnung der DYNA-MESS - Prüfsoftware werden sowohl Einlaufeffekte zu Versuchsbeginn als auch die Veränderung des Prüflings während der Versuchslaufzeit dokumentiert.
Kostengünstige Servopneumatik und leistungsstarke Servohydraulik
Je nach Prüfanforderung (Prüfkraft, -frequenz, -hub) werden die Anlagen als servohydraulisch oder servopneumatisch geregelte Prüfmaschinen ausgeführt. Die kostengünstigeren servopneumatischen Anlagen können bei Frequenzen bis zu ca. 35 Hz eingesetzt werden. Bei Prüfspezifikationen mit einigen hundert Hertz Prüffrequenz kommen servohydraulische Anlagen zum Einsatz.
Ein- und mehrachsiale Belastungen
Neben der einachsigen Belastung der zu prüfenden Bauteile sind auch mehrachsige Beanspruchungen möglich. So können z.B. zwei Linearachsen auf den Prüfling wirken oder einer Zug/Druck-Belastung eine Torsionsbelastung (Tension/Torsion-Prüfung) überlagert werden.